Symbolische Programmierung

Die ersten Lisp-Versionen wurden seit 1958 entwickelt. Kann eine so alte Sprache noch eine Bedeutung haben? Ist die nicht völlig veraltet?
Es gibt verschiedene Lisp-Dialekte. Die ersten Varianten von 1958 werden wohl tatsächlich nicht mehr eingesetzt. Die Lisp-Varianten waren so unterschiedlich, dass in den 1980er Jahren ein Standardisierungsprozess stattgefunden hat und Common Lisp als Standard definiert wurde. Heute sind wohl nur noch Common Lisp und Scheme - eine weitere Variante - im Einsatz.
Was ist so besonders an Lisp?
Mir fallen sofort drei Merkmale ein, die Lisp ganz besonders machen: Lisp ist eine programmierbare Programmiersprache, Lisp ist symbolisch und Lisp ist paradimenübergreifend.
Was ist eine programmierbare Programmiersprache?
Nehmen wir an, eine Sprache kennt ein syntaktisches Konstrukt nicht, wie etwa ein For-Schleife. Man kann Lisp um ein beliebiges syntaktisches Konstrukt, wie etwa die For-Schleife erweitern. So kommt es, das Common Lisp gleich mehrere Konstrukte kennt, die äquivalent zu einer For-Schleife sind.
Was sind Symbole?
Symbole sind im Grunde die Schlüsselworte der Sprache, aber auch die Namen von Funktionen und Variablen. Mit ihnen kann man in Lisp hantieren. Damit ist es dann möglich, neue syntaktische Konstrukte zu definieren.
Was bedeutet paradigmenübergreifend?
Programmiersprachen können grob drei Paradigmen zugeordnet werden: Prozedurale Sprachen, Funktionale Sprachen und Logik Sprachen. Das Besondere an Lisp ist, dass es alle drei großen Paradigmen unterstützt. Es ist damit also Paradigmenübergreifend.
Wird Lisp denn überhaupt noch eingesetzt?
Ja.
Wenn ich Sie jetzt neugierig gemacht habe, dann folgen Sie mir weiter und warten auf den nächsten Post zum Thema Lisp.